Vom Schall zur Wahrnehmung eine Tour durch unser Ohr.
Äußeres Ohr
Das äußere Ohr besteht nicht nur aus der sichtbaren Ohrmuschel sondern auch aus dem Gehörgang. Im Zusammenspiel dieser "Komponenten" wird der Schall gezielt an das Mittelohr geleitet.
Mittelohr
Zur Aufgabe des Mittelohrs gehört es den vom äußerem weitergeleitetem Schall mittels der Gehörknöchelchenkette (Amboss, Hammer, Steigbügel) an das Innenohr weiterzuleiten und zu verstärken.
Innenohr
Das Innenohr verwandelt letztendlich den erhaltenen Schall in elektrische Impulse, die dann an den Hörnerv übergeben werden. Zusätzlich befindet sich im Innenohr das Gleichgewichtsorgan.
Ein Hörsturz ist eine plötzlich auftretende Taubheit. Diese kann aufgrund verschiedenster Umstände auftreten. Darunter: Stress, Tumor, extremer Lärm, bestimmte Krankheiten, Kopfverletzungen oder Medikamente, die die Hörleistung mindern.
Winzige Sinneshärchen kleiden unseren Gehörgang aus. Wenn diese geschädigt sind, spricht man von einer Schallempfindungsschwerhörigkeit. Aufgrund der Beeinträchtigung dieser Härchen kann der Schall nicht mehr im vollen Umfang weitergeleitet werden. Ursachen können eine Belastung mit hoher Lautstärke, bakterielle und virale Infektionen, Flüssigkeitsansammlung, oder ein plötzliches Traumata im Ohr sein. Diese Art des Hörverlustes kann nur mit einem Hörsystem behandelt werden - chirurgische sowie medikamentöse Behandlungen sind nicht möglich.
Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit kann der Schall, aufgrund einer "gestörten" Weiterleitung an das Innenohr, nicht so "laut" wahrgenommen werden. Das hat zur Folge, dass laute Töne deutlich leiser gehört werden und leise Töne gar nicht mehr wahrgenommen werden.
Die Symptome eines Hörverlustes können sehr unterschiedlich sein. Bei dem einen tritt ein Hörverlust plötzlich und unvermittelt auf, bei dem anderen "schleicht" er sich über Jahre hinweg in den Alltag ein. Aber eines haben beide Varianten gemeinsam: Sie hindern Sie daran Ihren Alltag voll und ganz zu genießen.
Funktion und Nutzen
Ein Hörsystem besteht im Wesentlichen aus einem oder zwei Mikrofonen, einem Verstärker und einem Lautsprecher, auch Empfänger genannt. Das Mikrofon nimmt die eingehenden Schallwellen auf und wandelt sie in elektrische Signale um. Diese Signale werden auf der Grundlage des Hörverlusts und der vom Hörakustiker angegebenen Anpassungsparameter individuell verarbeitet. Komplexe Algorithmen in den Hörsystemen verringern die harten Auswirkungen lauter Geräusche und reduzieren auch Hintergrundgeräusche, die die Sprachwahrnehmung behindern können. Alle verarbeiteten Geräusche werden dann wieder in elektrische Signale umgewandelt, um einen naturgetreuen Klang über den Gehörgang zu liefern.
Moderne Hörsysteme verfügen auch über drahtlose Verbindungsmöglichkeiten. Diese machen zum einen die Synchronisierung des linken und rechten Hörsystem, um einen natürlicheren Klang zu ermöglichen. Zum anderen können so auch die Audiosignale von externen Geräten wie TV oder HiFi Geräten auf das Hörsystem übertragen werden.